VW Bus Roadtrip

Ein Roadtrip durch Korsika Teil 2

Wir sind mit unserem VW Bus T3 auf der schönen Mittelmeerinsel Korsika unterwegs. In dem ersten Teil unseres Reiseberichtes konntet ihr über unsere erste Panne vor der Fähre und der Reparatur auf dem Campingplatz in St. Florent lesen. Wir haben auch schon im Meer angebadet und machen Pläne für die nächsten Tage. Hier geht es weiter mit dem zweiten Teil unserer Reise auf der schönen Insel Korsika.

Und vergesst nicht unsere neue „Find your Bulli Aktion“. Vielleicht findet ihr ja auch euren Bulli auf den Bildern wieder und könnt ein kleines Bulli Geschenk gewinnen.

Tag 6 – Do 18.08.2016 Der Weg zum Paradies

Vom Campingplatz Kalliste aus fahren wir noch einmal zurück nach Bastia um unsere Rundfahrt auf Korsika, wie geplant nach Norden und gegen den Uhrzeigersinn zu starten. Wir nehmen die viel gelobte Landstraße D80 nach Norden und fahren am Cap Corse bis ganz nach oben. Was wir am Ende einer schmalen Straße sehen, lässt unser Herz aufgehen. Ein offizieller Stellplatz für Camper in Tollare direkt am Meer. 4 Wohnmobile sind schon da und wir bekommen einen der letzten Parkplätze direkt am Strand. Nach einem kurzen Gespräch mit unseren Nachbarn kennen wir die Konditionen. 10,-€ für 24 Stunden werden morgens zwischen acht und zehn Uhr von der netten Dame der Stadtverwaltung direkt am Bulli abgeholt. Bestens!

Den frühen Nachmittag verbummeln wir im Campingstuhl und im Bett. Wir nehmen einen kleinen Snack ein und pumpen anschließend unser Kajak* auf. An der Küste entlang paddeln wir nach Osten und stoßen nach einiger Zeit auf einen karibisch paradiesischen Sandstrand. Wir sind dort zwar nicht alleine, dennoch legen wir eine ausgedehnte Badepause ein. Danach lassen wir unsere „Yacht“ wieder zu Wasser und paddeln zurück zu „unserem“ steinigen Strand mit dem klarem Wasser. Ein schöner und entspannter Tag ganz nach unserem Geschmack.

 

Tag 7 – 19.08.2016 Der nördlichste Punkt auf Korsika – Wir gehen in die Verlängerung

Nach ein paar Minuten Überlegung und ein bisschen Entscheidungsfaulheit bleiben wir einfach auf unserem Stellplatz mit „Premium Meerblick“. Der Preis ist für uns durchaus in Ordnung, und so verbringen wir den sonnigen Tag, bis auf eine Stunde im Kajak mit süßem Nichtstun.

Tag 8 – 20.08.2016 Calvi

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir unseren lieb gewonnen Stellplatz im Paradies um uns in neue „Abenteuer“ zu stürzen. An der steinigen Westküste fahren wir Richtung Süden und entlang der D197 nach Calvi. Wir suchen uns einen Campingplatz in „zweiter“ Reihe. Es ist in der Hauptsaison nicht ganz einfach einen Platz zu finden, auf dem noch eine Parzelle frei ist. Wir bleiben auf dem Campingplatz Paduella und gehen am Abend noch einmal zum nur 10 Minuten entfernten Strand. Während wir den Sonnenuntergang genießen, schmieden wir Pläne für die folgenden Stunden und Tage.

Tag 9 – 21.08.2016 L’Île-Rousse und die Zitadelle von Calvi

Unser Reisetipp für Calvi:
Der Zug zwischen L’Île-Rousse und Calvi. Er fährt an vielen Stränden entlang.

Am Morgen entschließen wir uns mit der korsischen Schmalspurbahn, welche bis nach L’Île-Rousse direkt am Strand entlang rattert, zu fahren. Für 6,-€/Person und Fahrt besteigen wir die Bahn kurz nach Calvi und fahren bis zur Endhaltestelle Richtung Norden. Wir schlendern durch die Gassen der schönen Hafenstadt, schauen den Fähren beim Anlegen und Ablegen zu. Anschließend spazieren wir noch zum Genueser Turm und die vorgelagerten Inseln an. Mit einer steifen Brise im Gesicht machen wir ein paar schöne Fotos und nehmen 16:30 Uhr den Zug zurück nach Calvi. Kurz vor dem Zustieg in die Bahn geht auch noch Henrys Schuh kaputt, also ist Barfuß gehen für den restlichen Nachmittag angesagt. Wir fahren wieder mit der Bahn bis zur Endhaltestelle in Calvi und besichtigen noch die Altstadt und die Zitadelle. Später machen wir uns, mit einem Eis auf der Faust, gemütlich am Strand entlang auf den Rückweg zum Campingplatz.

Wie auf fast jedem Campingplatz in diesen Breitengraden, ist das Grillen mit Holzkohle auch hier streng verboten. Deswegen sind wir froh den Grillaufsatz für unseren Camping-Gaskocher* zu haben. So steht dem gemütlichen Abend-BBQ nichts mehr im Weg.

Tag 10 – 22.08.2016 Das trockene Fangotal

Wir wachen, wie üblich gegen 8 Uhr morgens auf und packen nach dem Frühstück unsere 7 Sachen zusammen. Das heutige Ziel auf Korsika heißt Galeria und liegt an den Ausläufern des Gebirgsflusses Fango. Vor der Zufahrt zur Stadt biegen wir in das Tal des freudig erwarteten Flusses ein. Schon kurz nach der Überquerung des Flussbettes vermissen wir jedoch seine Anwesenheit. Leider glänzt einer der bekanntesten Flüsse von Korsika mit trockener Abwesenheit. Somit entscheiden wir uns, spontan am Fluss die Straße hinauf zu fahren. Etwas weiter oben finden wir dann doch einige „Badegumpen“ mit etwas Wasser. Zumindest soviel, dass es für die jungen Leute zum Hineinspringen von einer ziemlich hohen Brücke reicht.

Auch ein uriger Campingplatz befindet sich nur wenige Meter entfernt, also beschließen wir einfach eine Nacht hier zu bleiben. Hinter einem T2 schlagen wir unser Lager auf.

VW Bus camping
Bei den netten Nachbarn bleiben wir doch glatt auch eine Nacht

Nach einer kurzen Mittagspause schnappen uns unsere Badesachen und tauchen in der angrenzenden Badegumpe ins kühle Nass. Schwimmen, Tauchen und Felsensprünge heißt das Programm für die nächsten Stunden. Katrin ist mutig und springt sogar aus 5 Metern Höhe ins angenehm warme Wasser.

Unser Reisetipp fürs Fango Tal:
Bestellt euch einen Tisch in der Pizzeria L`Alzelli und probiert die leckeren und hausgemachten Pizzen.

Für das Abendbrot bestellen wir uns einen Tisch im Campingplatz Restaurant. Vor dem Abendessen ziehen wir uns noch einmal etwas festere Schuhe an und machen uns zu einer kleineren Flusswandertour Flussaufwärts auf. Von Gumpe zu Gumpe schwimmen und wandern wir im ausgespülten Flussbett des Fango. Zurück am Bus wechseln wir noch schnell unsere Sachen und dann ist auch schon Zeit fürs Abendessen. Es gibt lecker Steinofenpizza. „Margarita“ für Katrin und  „Regina Bianca“ für Henry. Das Restaurant ist voll. Diese Pizzeria ist wahrscheinlich sehr bekannt und unserer Meinung nach nicht zu Unrecht beliebt. Also wenn ihr in der Nähe seid und Lust auf Pizza habt, schaut doch einmal vorbei.

Nach dem Abendbrot genießen wir den letzten Rest Rhababerschnapps bei netten Gesprächen mit unseren deutschen Nachbarn vom hellblauen VW T2 Bulli. Der Himmel ist sternenklar, wir philosophieren über die Milchstraße und den Nordstern und gehen gegen  1 Uhr schlafen.

Tag 11 – Camping Gradelle oder doch Porto?

Wir verlassen das Fangotal in Richtung Porto. Entlang wunderbarer Serpentinen geht es, wie gewohnt, rauf und runter, hin und her durch eine trockene Landschaft. Der Plan, auf dem Campingplatz Gradelle zu übernachten und das Naturschutzgebiet Scandola mit dem Kajak zu erpaddeln müssen wir auf Grund der Entfernung leider fallen lassen. Also fahren wir weiter nach Porto. Dort angekommen kaufen wir Lebensmittel ein und suchen anschließend die Touristeninfo auf. Mit ein paar Broschüren und Flyern im Gepäck checken wir auf dem sehr gemütlichen Camping Municipal ein. Wir bauen unser Lager, also die Hängematte und die Campingstühle auf und telefonieren mit einigen Anbietern für eine Bootsfahrt ins Naturschutzgebiet Scandola. Wir buchen eine Tour für morgen 17:30 Uhr für „Sixteen“ Euro. Wie sich später herausstellt, sind es dann doch 60,-€. Wir buchen den Trip und sind gespannt auf den morgigen Tag. Am Abend spazieren wir durch das Zentrum von Porto, genießen den Sonnenuntergang und das Flair, zumindest solange, bis unsere Spiegelreflexkamera mit einem Knall auf den Boden fällt. Na toll! Display kaputt und das Objektiv lässt sich auch nicht mehr wechseln. Am Laptop probieren wir, ob die Kamera noch fotografieren kann. Das macht sie, na wenigstens das. Ab jetzt wird fotografiert wie vor 20 Jahren. Soll uns nicht weiter stören und unserem Urlaub keinen Abbruch tun.

Wir genießen den Sonnenuntergang am Marktplatz in Porto und schlendern dann ganz gemütlich zurück zum unserem Bulli. Bei Kerzenschein und Sternenhimmel lassen wir den Abend ganz ruhig ausklingen und freuen uns auf unsere morgige Bootstour.

Tag 12 – Mi. 24.09.2016 Die Bootstour Panne und das beste Restaurant in Porto

Guten Morgen. Die Sonne lacht und wir vertreiben uns die Zeit bis zu unserer Bootstour mit wunderbaren Beschäftigungen. Zuerst einmal richtig ausschlafen. Danach schnappen wir uns den Rucksack mit dem Boot und den Paddeln und laufen die 7 Minuten zum großen Strand von Porto. Im Schatten einer Minipalme pumpen wir unsere „Yacht“ auf und sitzen schon eine Viertelstunde später drin. Wir paddeln auf dem türkis-blauen Meer an der Küste entlang mit dem groben Ziel der „Calanches de Piana“.

Da wir ein begrenztes Zeitfenster haben schaffen wir es bis kurz vor die Bucht von Piana. Wir verbringen unsere verdiente Pause auf einem einsamen Felsen, genießen die Ruhe und das Rauschen der Wellen, wenn sie in die Bucht schlagen. Auf wenn das Einsteigen ins Boot nicht ganz so einfach ist, verläuft alles problemlos und wir paddeln mit ein paar Badepausen vom Boot aus, zurück zum Strand. Wir sind pünktlich am VW Bus und schaffen sogar noch einen Snack, bevor wir zu unserem Schnellboot Törn aufbrechen.

Kajak Tour auf dem Meer
Wir machen Pause auf einer flachen Felsformation

Vom Campingplatz laufen wir circa 15 Minuten bis ins Zentrum von Porto. An der Anlegestelle für die ganzen Schnellboote startet in wenigen Minuten unsere Tour ins Naturschutzgebiet La Scandola. Wir rasen übers Wasser und genießen die Eindrücke dieses steinernen Naturphänomens. Eigentlich soll es jetzt weiter gehen zum „Capo Rosso“ entlang der Calanches de Piana. Leider kommt es nicht dazu, denn die nächste Panne steht kurz bevor.

Nicht schon wieder !?

Wir haben während der Durchfahrt durch das Naturschutzgebiet schon bemerkt, dass Kapitän Stephan an den Motoren zu Gange war. Und nun ist einer der Motoren ganz ausgefallen. Das heißt, wir haben noch einen Motor übrig, und den kann Stephan nicht voll aufdrehen, weil er nicht mittig am vom Boot angebracht ist. Also fahren wir mit einem Bruchteil der Geschwindigkeit zurück nach  Porto. Na toll! Unterwegs könne wir wenigstens noch den Sonnenuntergang auf dem Wasser genießen. Gleichzeitig mit anderen funktionierenden Schnellbooten, welche die ganze Tour gefahren sind, treffen wir am Hafen ein.

Unser Reisetipp für Porto: Schaut euch die Tahiti Strandbar an und bestellt euch fürs Abendessen einen Tisch. Das lohnt sich!

Natürlich gehen wir noch einmal zum Hotel, wo wir die Tour gebucht hatten. Wir bekommen einen Teil des Geldes erstattet und gehen zufrieden zur Strandbar „Tahiti“. Zum Glück sind wir zeitig genug da, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Das Restaurant ist voll besetzt und viele Gäste werden abgelehnt. Umso mehr genießen wir unsere Sitzplätze und freuen uns auf das Essen. Für Katrin gibt es Risotto mit Meeresfrüchten und Henry hat „Tartan Chevre de legumes“ (überbackenen Käse mit Gemüse und Olivenpaste). Super lecker! Wirklich! Nach dem Essen machen wir einen abendlichen Spaziergang zu unserem Baby und gehen zufrieden schlafen.

 

Hier seht ihr unsere Reiseroute durch den nördlichen Teil von Korsika.

Bis jetzt haben wir schon viel erlebt, doch da kommt noch einiges. Vor allem war es nicht die letzte Panne. Lest im dritten Teil was uns noch alles zustößt.

Hast du Lust auf Korsika bekommen und keinen eigenen Bulli? Dann miete dir doch einen. In dem Wohnmobil Guide von Erento findest du alles, was du darüber wissen musst und noch mehr.

Hast du…

… auch schon den Nordwesten von Korsika bereist?
… Korsika in deiner Reiseplanung?
… Tipps und Anregungen fürs nächste Mal?

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10 comments on “Ein Roadtrip durch Korsika Teil 2Add yours →

  1. Ich bin gerade in Gedanken mit Euch gefahren und hoffe, dass Ihr bei der Fahrt durchs Cap Corse in Erbalunga halt gemacht habt? Das ist definitiv das hübscheste Städtchen in dieser Gegend!
    Wenn Ihr das nächste mal in Calvi seid, solltet Ihr unbedingt etwas weiter den Berg hoch zur Kirche Notre Dame della Serra, denn von dort habt Ihr einen gigantischen Blick über die Stadt und den Hafen.
    In Galerie habe ich die leckersten Pommes von ganz Korsika gegessen, die allerdings eine äusserst merkwürdige Form hatten.
    Der Flusslauf des Fangos war bei meinem Besuchen auch immer ausgetrocknet, im Fango-Delta hingehen, das direkt ins Meer mündet, kann man Kajaks leihen und damit durch ein Naturschutzgebiet paddeln, das das reinste Paradies ist: riesige Fische unter, Schildkröten neben und Libellen über dem Kajak. Herrlich!
    Die Badegumpen sind auf der Insel ein absolutes MUSS und ich bade mittlerweile viel lieber darin als im Meer. Und bevorzugt mache ich das auf unserem Lieblingscampingplatz U Ponte Grossu im Bavella-Massiv.

    Herzliche Grüße von Kerstin

  2. Hi ihr zwei, jetzt tippe ich meinen Text ein zweites mal da ich scheinbar zu doof bin das captcha richtig abzuschreiben 😉
    Vielen lieben Dank für euren tollen Bericht über die Insel. Vor allen für die schönen Bilder. Wir waren auch bereits 3 oder 4 mal auf der Insel. Wir nehmen auch immer unser Schlauchboot mit um an entlegene Strände zu kommen. Von der Seeseite her ist es auch immer etwas ganz besonderes. Ich habe auf meinem Blog neben anderen auch zwei recht umfangreiche Reiseberichte über Kosika. Wenn ihr wollt schaut doch mal rein unter http://touristdelivery.blogspot.de/ Die Bedienung ist etwas schwierig (Blog halt…) aber über die Schlagwortsuche Stichwort Korsika kommt man einigermaßen zurecht. Vielleicht findet ihr ja noch den einen oder anderen Tipp was es noch zu sehen gibt auf der Schönsten Insel der Welt. Viele Grüße, Michi

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