Für uns ist eine Elternzeitreise, die beste Art die gemeinsame Elternzeit zu nutzen. Denn Elternzeit = Eltern + Zeit, d.h. es haben beide Eltern Zeit fürs Kind und auch Zeit für sich!
Fazit Elternzeitreise
Wir sind froh das wir die Reise gemacht haben und würden es auch jeder Zeit genauso wieder machen. Alles, was wir sehen wollten haben wir gesehen und sogar noch mehr. Einen riesigen „Sack voller Erinnerungen“ und Erlebnisse haben wir mit nach Hause gebracht. Wir sind ca. 9500 Kilometer gefahren, was wir natürlich auch unserem Kind zu verdanken haben. Denn zum Glück hat sie während der Fahrt fast immer geschlafen, oder besser gesagt haben wir unsere Fahrzeit an die Schlafzeiten angepasst. Unsere kleine Flora ist eine super Reisegefährtin und hat mit ihrem ständigen Lächeln alle verzückt und begeistert. Generell ist uns aufgefallen, dass die Spanier und Portugiesen sehr kinderfreundlich sind. Man könnte sogar fast sagen „kinderverrückt“. Wir haben mindestens einmal pro Tag „bonita, simpática oder guapa“ gehört. Da kehrt selbst ein cooler Skater um, um nochmal mit Flora zu schäkert. Auch im Supermarkt wird man mit Priorität bedient.
„Mit Kind kann man nichts mehr machen“
So oft, fast schon zu oft haben wir diesen Satz gehört. Schade das so der allgemeine Gedanke ist. Denn diese Aussage können wir so nicht bestätigen. Das Einzige, was wir wirklich nicht mehr machen können, ist ausschlafen. Alles Andere, was wir ohne Kind gemacht hätten, haben wir auch mit Kind gemacht. Sicher man muss einige Kompromisse eingehen, sich an die Wünsche von jedem anpassen und gewisse Vorbereitungen treffen. Aber das muss man ja zu zweit auch. Also, wo ein Wille da ein Weg! Hier nur ein paar Bespiele von Aktivitäten die auch mit Kind und ja auch mit Baby gehen.
Stadtbesichtigungen mit Kind:
Auf unserer Reise haben wir etliche Städte, Dörfer und Burgen besucht. Ja auch bei fast 40°C. Natürlich haben wir uns bei solch warmen Temperaturen dementsprechend darauf vorbereitet. Nasse Tücher und genug Trinken mitgenommen, sowie ausreichend Schattenpausen eingelegt. Als gute Stadtbesichtigungs-Kombi hat sich für uns die Kinderkraxe* und Manduca* bewährt. Wenn das Kind wach ist hat es genug Aussicht von der Kraxe aus, wenn sie Müde geworden ist haben wir sie in die Manduca genommen, so konnte sie ungestört schlafen. Den Kinderwagen haben wir als nicht so gut empfunden, da in den südeuropäischen Städten viele Kopfsteinpflasterwege und Treppen sind.
Essen gehen mit Kind:
Alle Restaurants und Kellner waren sehr kinderfreundlich, ohne Ausnahmen! Gegessen hat unsere kleine Flora all das, was auch bei uns auf dem Teller war, also Muscheln, Tintenfischringe, Tunfisch, Gemüse, Kartoffeln und Nudeln. Und Baguette gibt es eh in fast jedem Restaurant ohne Aufforderung.
Outdooraktiviäten:
Gewandert sind wir mit der bereits oben erwähnt und bewähren Kombination aus Kraxe und Manduca. Einzig die 3000er Gipfel in der Sierra Nevada haben wir ausgelassen. Auch unsere geliebtes Kajak kam mehrfach zum Einsatz, sowohl auf Flüssen als auch auf dem Meer. Als Sicherheitsweste haben wir Flora eine spezielle Weste aus Kanada mit extra großem Kragen bestellt. Unsere Paddeltouren haben wir immer mit Floras Schlafzeiten abgestimmt. So ist sie nach ein wenig schaukeln und „Brustbestechung“ friedlich eingeschlafen. Der große Kragen der Weste dient super als Kissen, sogar so gut, dass wir sie bei der Anlandung schlafend weglegen und erstmal das kühle Nass genießen konnten.
Zeit zu zweit:
Heißt Elternzeit eigentlich auch deshalb Elternzeit, damit auch die Eltern mal wieder Zeit für sich haben? Wir jedenfalls haben, nachdem unser Kind endlich in den Schlaf gefunden hat, was tatsächlich nicht immer so einfach war, auch Zeit für romantische Sonnenuntergänge gehabt. Ab und an spielten wir auch unser geliebtes Canasta oder andere Erwachsenenspiele 🙂
Ein bisschen Verlust gibt es immer
Krankheiten und andere Ausfälle
Von Krankheiten sind wir zum Glück verschont geblieben, lediglich ein bisschen Husten bei Henry und Flora gab es zu beklagen. Auch am Bus hatten wir keine großen Ausfälle, nur die Dieselrücklaufleitung hat etwas handwerkliche Zuwendung benötigt.
Ein wenig Verlust gibt es bei solch langen Reisen natürlich trotzdem immer zu vermelden, so hat z.B. unserer wasserdichte Kamera ausgerechnet ihr zeitliches im Wasser gesegnet. Auch ein paar kleine Defekte am Bus-Interior sind zu vermerken:
- diverse Druckknöpfe
- Halterung der Sonnenblende
- ein verbranntes Fliegengitter
- Flammen am Gaskocher
Außerdem haben wir leider folgende Dinge verloren:
- Trinkbecher von Flora
- Lieblings!-Tuch von Katrin (als Mann ist hierbei der Verlust nur sehr schlecht nachvollziehbar)
Welche Sachen haben eine dauerhafte Mitfahrberechtigung und Platz auf der Packliste verdient?
Der Platz in einem VW Bus ist rar, deshalb muss man natürlich gezielt packen und akribisch auswählen bzw. aussortieren was mitfahren darf. Folgende Sachen und Neuanschaffungen wie z.B die Markise, welche sich super als Sonnen und Regenschutz eignet, haben sich auf unsere Reise als durchaus praktisch erwiesen und somit ihre Mitfahrberechtigung verdient.
VW Bus Box von Brisa*:
Eigentlich wollten wir die Buskiste* aus Platzgründen zu Hause lassen. Wir sind jedoch sehr froh, dass wir sie mitgenommen haben. Denn sie ist super platzsparend und vielseitig einsetzbar. Somit hat sie ihre Mitfahrberechtigung definitiv verdient. Man kann z.B: super seine Sachen für den Abend nach draußen sortieren und muss so das Baby beim abendlichen Schlaf nicht stören. Auch als Wäschekorb ist sie ideal, denn mit ihren zwei Fächern kann man bereits die Wäsche vorsortieren.
Kinderkraxe*:
Wie bereits oben erwähnt, sind wir sehr froh dass wir uns vor unserer großen Reise dazu entschlossen haben, eine Kinderkraxe* mit zu nehmen. Denn so waren Stadtbesichtigungen und auch Wanderungen kein Problem. Platz für die Kraxe haben wir in unserer Gepäckbox* auf dem Fahrradträger gefunden.
ASCI Karte*:
Wir haben einen Teil unserer Reise bewusst in die Nebensaison gelegt, sodass wir unser ACSI Karte verwenden können. Dies hat sich auf jeden Fall gelohnt. Denn mit dieser Campingcard bezahlt man bei teilnehmenden Campingplatz für eine Übernachtung mit zwei Personen nur 11 €, 13 €, 15 €, 17 € oder 19 € pro Nacht, und das in ganz Europa. So haben wir viel Geld gespart.
Unterbett Kommoden als „Kleiderschrank“*
Im Normalfall haben wir unter unserem Reimo Klappdach immer viele Klamotten gelagert. Dieser Platz soll aber nun auch als Schlafmöglichkeit für den Notfall dienen, also müssen die Sachen bei Bedarf schnell weggeräumt können. Die Lösung sind zwei Unterbett Kommoden*, welche genau unter das Dach passen und im Notfall mit einem Handgriff bei Seite geräumt werden können. Mit heraustrennbaren Fächern herrscht nun sogar eine überzeugende Ordnung unterm Dach.
Camping Kinderstuhl:
Ursprünglich wollten wir Flora in den Kinderwagen setzen um sie zu füttern. Kurz vorher sind wir aber auf die Idee gekommen uns doch noch einen Kinder-Campingstuhl* anzuschaffen. Dies war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Für uns ging das Füttern so definitiv viel einfacher auch wenn Flora nicht immer sitzen bleiben wollte.
Picknickdecke*:
Bei einer Reise mit Kind ist eine so eine schöne Spiel- und Picknickdecke* unerlässlich. Natürlich passend zum Thema.
Nehmt euch die Zeit mit eurem Kind, genießt die Elternzeit in vollen Zügen, egal ob zu Hause oder auf Reisen, Hauptsache ihr seid zusammen.
Hast du…
… noch andere Tipps zur Vorbereitung auf eine Reise mit Kind?
… andere Erfahrungen als wir gemacht?
… Tipps und Anregungen, welche wir unbedingt ergänzen sollten?
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Danke, der Beitrag hat uns Mut für unsere Elternzeit gemacht, die wir die nächsten Wochen auch mit unserem Bulli antreten wollen!
Hallo, danke das freut uns sehr genau das soll der Beitrag auch machen. Wir wünschen euch eine schöne Zeit, genießt es.