Ihr seid auf der Suche nach einem platzsparenden Camping Grill? Dann haben wir hier genau das Richtige für euch.
Wie ihr wisst, sind wir große Fans von Innovationen und neu durchdachten Dingen. Aber auch den Menschen dahinter, die mit viel Liebe, Zeit und unermüdlichem Einsatz ihre Ideen Verfolgen. Wir haben Euch schon über Achim und seine KiwiGelb – Kabelbaum Werkstatt berichtet.
Heute möchten wir euch Dirk, Olli und Ihre Innovation rund um das Thema Camping Grill vorstellen.
Das Problem mit dem Platz für einen Camping Grill
Jeder von euch, der mit seinem Van oder Bulli unterwegs ist, weiß dass der Platz zum höchsten Gut im Camper gehört. Man muss seine Packliste schon akribisch planen. Auf einige Sachen möchte man aber doch nicht verzichten, wenn es knapp wird. Für uns war das immer unser geliebter VW T1 Bulli-Koffergrill. Mit 2 Kindern und dem dazugehörigen Gepäck ist es gehörig eng geworden mit dem Stauraum. Unter diesem Gesichtspunkt und mit dem Wissen, dass auf vielen südlichen Campingplätzen das Grillen mit Holzkohle verboten ist, haben wir bei unserer letzten Reise nach Sardinien den Camping Grill kurzerhand zuhause gelassen. Vermisst haben wir ihn trotzdem. Die selbst gemachten Burger schmecken mit Patties vom Grill eben besser als aus der Pfanne. Natürlich auch der Fisch und die Bratwurst.
Grillen auf dem Gaskocher
So reifte die Idee sich noch einmal nach einer Alternative umzuschauen. Wir hatten schon einmal einen Camping Grill Aufsatz für unseren Gaskocher getestet, waren damit aber nicht zufrieden. Alles klebte an, rutschte herunter oder war einfach außen verbrannt und innen roh. Somit ist das Teil wieder von der Packliste gestrichen worden!
Nach etwas Recherche und Sucherei sind wir dann auf PicOli gestoßen. Mit einer grandiosen Idee und einem nachhaltigen Produkt, wie wir finden! Sie haben einen Grillaufsatz für den Gaskocher erfunden, welcher nicht nur extrem kompakt verstaubar ist, sondern auch ungeheuer vielseitig. Denn außer auf dem Gaskocher, kann man den Camping Grill auch auf Holzkohle und sämtlichen anderen Feuerquellen nutzen. Zudem ist er zerlegbar und extrem flach. Dadurch ist er wirklich sehr gut zu verstauen. Das finden wir toll!
PicOli steht für das StartUp von Dirk Pickhardt und Oliver Störmann.
Aber wer sind die Personen hinter PicOli-Grills und wie kam es zu diese Idee? Wir haben gefragt:
Vielleicht könnt Ihr euch kurz vorstellen:
Wir sind Oliver Störmann, 52 Jahre jung, von Beruf: Werkzeugmachermeister. Verheiratet, eine Tochter, Hobbys: Reisen, Grillen und PicOli.
Dirk Pickhardt, 53 Jahre jung, von Beruf: Versicherungsfachwirt. Verheiratet, Hobbys: Service Clubs, Reisen, Segeln, Skifahren und PicOli.
Wie lange und woher kennt Ihr Euch?
Wir kennen uns seit der 5. Klasse. Zusammen durchliefen wir als Freunde die Realschule bis zum Abschluss in der 10. Klasse. Danach trennten sich unsere Wege vorerst durch die unterschiedliche Ausrichtung bei unseren Berufswahlen.
Wiedergetroffen haben wir uns erst Jahre später. Ich hatte nach meiner Lehre zusammen mit einem Arbeitskollegen meine erste Fernreise unternommen (ich war ca. 20 Jahre alt). Kurz nach dem Urlaub, der meine Neugier nach anderen Ländern und Kulturen geweckt hat, traf ich auf einer Party Dirks Schwester, die mir erzählte, dass Dirk mittlerweile in Northeim arbeiten würde und sich bestimmt freuen würde mal von mir zu hören…. Gesagt, getan!
Wir nahmen Kontakt zueinander auf und Dirk war neugierig von meiner Jamaica-Reise zu hören. Sofort packte ihn das Fernweh und kurze Zeit später (vielleicht war es auch ein halbes Jahr) standen wir zusammen als Backpacker auf Barbados. Von nun an waren wir jeden Urlaub zusammen auf unterschiedlichsten Inseln in der Karibik unterwegs. Teilweise wurde nur ein Flug gebucht und die Unterkunft vor Ort gesucht, oftmals in Guest-Häusern oder bei Einheimischen. Somit hatte man immer sofort den Kontakt zu den Menschen und Kulturen anderer Länder.
Das klingt wirklich toll und nach einer spannenden Zeit. Was macht ihr denn heute so?
Olli: Ich reise sehr gern, bevorzugt nach Afrika. Hauptsächlich nach Namibia. Ich habe aber auch schon Simbabwe, Botswana, Uganda bereist und weitere werden bestimmt folgen. Ansonsten verbringe ich die Zeit gerne im Garten und mit selbstverständlich mit meiner Familie.
Dirk: Als Mitglied im Rotary Club so wie Old Tablers Deutschland unterstütze ich regelmäßig soziale Projekte. Ich reisen sehr gerne mit dem Bulli in Europa. Aber auch Fernreisen mit dem Flieger bereiten mir viel Freude, da der Austausch mit unterschiedlichen Kulturen immer wieder interessant ist.
Wie seid ihr auf den Grill gekommen? Was war das ausschlaggebende Ereignis und wie habt Ihr gemerkt, dass Ihr da einen anderen Bedarf habt, den der Markt aktuell nicht stillen kann?
Olli: Während der Corona Pandemie durfte man sich während des Lockdowns teilweise nur mit einem Pärchen zusammen treffen. An einem dieser Tage beschlossen wir mit unseren Frauen zusammen einen Grillabend zu verbringen. Dirk erzählte von einem Camper-Gasgrill den er sich zulegen wollte, aber unglücklich mit der Situation war, dass es diesen Grill nicht an seinem Außen-Gasanschluss am Bulli betreiben kann. Das Problem dabei war, dass der Gasgrill mit 50mbar Gasdruck funktioniert, der Gasdruck in seiner Gasflasche im Bulli darf aber nur 30mbar betragen. Wenn er nun seinen Gasgrill an den Außengasanschluss anschließt, hat der Grill schlicht weg zu wenig Power. Es musste also ein Grill her der beides bedienen kann, ohne großen Aufwand einer zweiten Druckminderer-Garnitur oder zweiter Gasflasche oder -Kartusche. Die Suche über bekannte Suchmaschinen verlief an dem Abend ins Leere.
Der Gedanke daran ließ uns nicht los, und wir kamen auf die Idee, den Campern und Outdoorfreunden das Leben zu erleichtern indem wir einen Grill zur Verfügung stellen, der „einfach“ jede Flamme nutzt, die man ihm zur Verfügung stellt. Das Ganze sollte zerlegbar, klein und kompakt und aus hochwertigem Material sein. Da ich sowieso während des Lockdowns in Kurzarbeit war, setzte ich mich an die erste Konstruktion, bestellte Edelstahlplatten und baute den ersten Prototypen. Während Dirks Mittagspause wurde dann oft bei ihm am Büro probegegrillt😊. Grillen, Temperaturmessungen am Grillrost, checken der Hitzeverteilung, etc. Das beeinflusste das Design des Wärmeleitbleches maßgeblich. Es musste auch sichergestellt werden, dass kein Fett in die Brennereinheit gelangt. Reinigungs- und Materialtests sollten natürlich auch nicht fehlen! Etliche „Grillevents“ weiter war er dann zu unserer Zufriedenheit fertig: Der PicOli Grillaufsatz. Natürlich gibt es für Gaskocher einen Grillaufsatz. Der aber liefert weder das richtige Grillerlebnis mit Röstaromen etc., noch ist der nicht so stylisch und praktisch wie der PicOli 😉
Da bekommt man direkt etwas Appetit. Wie seid Ihr auf den Namen PicOli für euer Produkt gekommen?
Hier waren unsere Spitznamen und die Anlehnung an das italienische Wort „piccoli“ für „die kleinen“ im Spiel. Daraus entstand PicOli aus unseren Namen: Dirk Pickhardt(Spitzname Picki) und Oliver Störmann (Spitzname: Olli). 2022 gründeten wir PicOli und entwickelten unsere Vision mit Leidenschaft und Perfektion zur Serienreife.
Das merkt man. Wir finden Super, was Ihr tut! Was ist der Plan für die Zukunft? Habt ihr noch andere Produkte oder Erweiterungen in der Planung?
Die Community verlangte nach einer günstigeren Variante des PicOli Grillaufsatzes. Gar nicht so einfach, da wir auf 100% Handmade in Germany schwören, um unseren CO2 Fußabdruck möglichst klein zu halten. Ebenfalls wollen wir nicht auf die gewohnte Qualität verzichten. Wir haben also hin und her überlegt, was man ändern kann. Das Ergebnis ist der neue PicOli Light!
Wir haben hier bewusst, bei gleichem Material, auf die gebürstete Oberfläche verzichtet (Eine spezielle „Oberfläche“ bedeutet immer: Arbeiten mit Schutzfolien und zusätzlichen Verfahren zur Veredelung. Deswegen erhält der Grill anstatt der hochglanzpolierten „Grillplatte“ einen Grillrost aus gebogenem Rundstab. Außerdem erfolgt die Auslieferung nicht in einer maßgeschneiderten LKW-Planentasche, sondern in einem „Turnbeutel“-Rucksack mit Kühlfunktion. Ebenso haben wir das Verriegelungssystem der Bleche untereinander verändert, damit ein wenig Handarbeit beim Biegen der Verriegelungslaschen entfällt. Durch den ausschließlichen Direktvertrieb können dem Endverbraucher, also euch einen attraktiven Preis bieten! Das Ergebnis ist ein um 50€ reduzierter Verkaufspreis.
Pläne für die Zukunft haben wir noch so einige in der Schublade. Da wir PicOli aber „nur“ nebenberuflich als Hobby betreiben, können wir unsere Ideen gar nicht so schnell umsetzen, wie sie unserer Kreativität entspringen. Mehr wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten…also bleibt gespannt!
Ja, das sind wir, sogar sehr! Wenn ihr in der Entwicklungsphase so viel gegrillt habt, wird es doch bei Wurst und Steak sicher schnell langweilig, oder? Was sind denn eure geheimen Grill-Rezepte und -Tipps? Und wo grillt ihr denn am liebsten?
Olli: Ich grille unheimlich gerne Spieße. Diese bestücke ich mit einem Mix aus Hähnchen, oder Fisch, Zwiebeln, Zucchini, Paprika und Pilzen. Das ganze beträufle ich dann ein wenig mit Öl und würze dann mit Pfeffer und Knoblauchsalz. Der PicOli hat an den Seiten Kerben bzw. Ausbuchtungen in die man die Spieße wunderbar einhängen kann.
Am liebsten grille ich an abgelegenen Orten in der Natur (am Strand oder auf einem Berg). Der PicOli aus Titan begleitet mich zusammen mit meinem klappbaren Minigaskocher auf jeder Reise (Gesamtgewicht ca. 500g). Das passt immer in mein Gepäck. Wenn ich so schreibe habe ich jetzt schon wieder Lust meinen Rucksack zu packen. Dann geht´s in Namibia ab auf einen Berg, von wo aus, so scheint es, man die ganze Welt zu überblicken kann. Natürlich bei einem kleinen Snack, einer Boerewors „afrikanische Bratwurst“ und einem kühlen Tafel Lager mit meiner Frau an meiner Seite 😊…….schöner geht´s kaum!
Dirk: Jeder Ort in der Natur ist mein liebster Grillplatz. Durch die kompakten Maße passt der Grill in die Sitztasche eines jeden Fahrzeugs und ist ruckzuck einsatzbereit. Besonders auf Island war der PicOli Grill eine ganz besonders große Hilfe. Die Isländer grillen in den wenigen Sommermonaten rund um die Uhr. (24 Stunden Sonne) Da besonders im Norden der Insel kaum Restaurants zu finden sind, haben wir nahezu jeden Tag gegrillt. Nach langen Wanderungen durch die unfassbare Natur Islands ist der Hunger so groß, dass schnell etwas auf den Tisch gezaubert werden musste. Aufbau 2 Minuten, Grillen max. 10-15 Minuten ein Salat dazu und der lecker Schmaus konnte verspeist werden. Auf Grund der reduzierten Maße konnte der Grill auch sofort in jedem Campingspülbecken gereinigt werden. Oder einfach über Nacht unter den Bulli geworfen, wo das saftige Gras die Reinigung regelt. Wer es kompakt und schnell regeln möchte ist mit unserem Grill bestens unterwegs.
Vielen Dank für diesen Einblick.
Noch haben wir den Camping Grill nicht getestet, sind allerdings schon jetzt von diesem Produkt begeistert und können es kaum erwarten den PicOli Grill zu testen. Das Packmaß ist auf jeden fall schon einmal unschlagbar, wie wir finden. So findet der Grill auf jeden Fall in unserem Bulli, in jeder noch so kleinen Lücke, Platz. Sobald die erste Wurst oder das Fleisch auf dem Grill gegrillt ist, berichten wir von unseren Erfahrungen.
Hast du…
… einen anderen Camping Grill?
… Tipps und Anregungen, welche Rezepte wir unbedingt ausprobieren sollten?
Dann schreibe jetzt einen Kommentar!
Im Urlaub schwöre ich auf meinen Cobb-Grill (wurde hier bestimmt auch schon erwähnt?!). Entwickelt wurde er, so lautet die Legende, um in Afrika(?) das grillen weniger feuergefährlich in den Zelten (Hütten?) der Ureinwohner zu machen. Die westliche Version ist allerdings nicht ganz billig. Allerdings weiß ich nicht, was der PicOli kostet. Aber das ist ja gar kein Grill, sondern nur ein Aufsatz, wenn ich das richtig verstanden habe 😉
Ach so, der Vorteil von COBB gegenüber normalen Grills ist die Möglichkeit, ihn bei voller Glut durch die Gegend zu tragen -. durch die doppelten (Isolier-)Wände.
Lieber Theo, vielen Dank für deinen Kommentar. Der Picoli ist sowohl ein Grillaufsatz, der auf fast allem Grillt (auch auf Lagerfeuer o.Ä.) und auch ein eigenständiger Grill. Es gibt einen Verschluss für die Grundplatte dazu. Dann kommt die Kohle rein, das Rost oben drauf und los gehts. herumgetragen wird er eigentlich nicht im heißen Zustand, nur im kalten und da ist er Größen- und Gewichtstechnisch bis jetzt unschlagbar!
Viele Grüße
Henry