Roadtrip durch Montenegro. Willkommen zum zweiten Teil unserer Elternzeitreise. Was wir bis dahin in Kroatien erlebt, haben könnt ihr hier nach lesen.
Tag 13- Do 18.5. Von Kroatin über die Grenze nach Montenegro
Das überqueren der Grenze nach Montenegro ist Problemlos. Einmal alle Papiere vorzeigen und schon sind wir über der Grenze. Unser erste Stopp in Montenegro ist Herceg Novi. Hier machen wir Mittagspause und kaufen hier eine SIM Karte
Insider Tipp: Wenn ihr einen Roadtrip in Montenegro plant, denkt daran, dass das Land nicht zur EU gehört und somit meist nicht im kostenfreiein Roaming eures Mobilfubnkanbietsers enthalten ist. Deshalb nehmt einen LTE Router* mit und kauft vor Ort eine Sim Karte. In Montenegro zahlt man 15,-€ für 15 Tage und 500 GB.
Anschließend suchen wir uns einen Campingplatz direkt in der Bucht von Kotor. Eigentlich wollen wir an einer alten Schule campen, aber diesen Platz gibt es scheinbar nicht mehr. Also nehmen wir den nächsten Platz. Auf dem Auto Camp Dule kostet die Nacht für alle inkl. Strom 17,- Euro. Nach dem Aufbau gibt es Abendessen, danach spielen wir noch etwas an dem Steg und lernen eine nette Familie aus Gera kennen. Während die Kinder schon schlummern, bäckt Henry noch leckerer Milchbrötchen in unserem Omnia Ofen*.
Tag 14- Fr. 19.5. Kajaktour auf der Bucht von Kotor
Die Nacht ist wegen der vorbeiführenden Straße leider doch etwas laut gewesen. Bevor wir heute weiter ins Dumitor Gebirge fahren, möchten Flora noch etwas auf dem See paddeln. Diesen Wunsch erfüllen wir ihr natürlich gerne. Also pumpen wir unsere Else auf und lassen Else zu Wasser. Am Steg werden wir von unseren neuen Freunden aus Gera verabschiedet. Dies ist Alfreds erste Bootstour und er hat überhaupt keine Angst, mutig lässt er die Hände ins Wasser baumeln. Natürlich haben beide unserer Kinder eine Rettungsweste* für Kinder an. Wir überqueren den See in Richtung Perast und schauen uns die „Church of Our Lady of Škrpjela“ an. Welche sehr schön auf einer kleinen Insel direkt im See gelegen ist. Wir umrunden die Insel einmal um paddeln dann zurück zum Bus. Am Bus angekommen essen wir Mittag, packe zusammen und kaufen im Dorfladen noch ein. Der Dorfladen ist nicht ganz so groß und gefühlt kaufe wir den halben Dorfladen leer. Dann fahren wir weiter in Richtung Pulzine, denn wir wollen auf der Panoramastraße Nummer 14 das Durmitor Gebirge überqueren. Die Panoramastraße Nr. 14 ist ein Muss für jeden Montenegro Roadtrip. Die Straße ab Pulzine geht aufregend los! Als ob steile Serpentinen nicht schon genug sind, gibt es auf dieser Straße auch noch reichlich unbeleuchtete Tunnel durch die Felsen, sehr spannend. Der Bus und Henry meistern diese Aufgabe natürlich prima, während Katrins Adrenalinspiegel steigt. In Trsa angekommen suchen wir uns einen schönen Platz auf der Wiese vor dem Restaurant Eko Selo Durmitor, hier essen wir dann auch noch lecker zu Abend und buchen für morgen früh ein Frühstück. Nach dem Sonnenuntergang gehen wir alle schlafen, zum draußen sitzen ist es mal wieder leider zu kalt.
Tag 15 – Sa. 20.5. Über den verschneiten Sedlo Pass im Durmitor Gebirge von Montenegro
Wir starten mit einem leckeren Frühstück im Restaurant in den Tag. Wir planen heute den Fahrt über den Sedlo-Pass. Einer der spektakulärsten Abschnitte auf unserem Montenegro Roadtrip. Die imposanten Berge und die unberührte Natur machten diese Strecke wirklich sehenswert. Gut gestärkt kann es also losgehen. Die Frau vom Restaurant erklärt uns, dass die Straße nach Zabeljak aufgrund von Steinschlag gesperrt ist. Wir überlegen hin und her ob wir die Straße fahren sollen oder umkehren. Also erkundigen wir uns noch einmal in einem anderen Restaurant hier erklärt man uns, dass die Straße wieder offen ist. Also starten wir zur Überquerung des Gebirges, mit der Option im Hinterkopf doch noch umkehren zu müssen. Die Landschaft ist sehr beeindruckend und die Schneewehen werden immer höher. Zum Glück ist alles offen. Wir können die Straßen problemlos befahren und die Aussicht auf den höchsten Berg Montenegros, den Bovotuv Kuk bewundern. Es geht weiter auf das Autocamp Mlinski Potok in Zabeljak. Hier treffen wir auch Theo und seine Eltern wieder, welche wir vor zwei Tagen auf dem Platz am Kotor See kennengelernt haben. Nach dem Mittagessen wandern wir noch gemeinsam am Schwarzen See entlang. Wir umrunden ihn ein Stück und machen Picknick mit Blick auf einen kleinen Wasserfall. Nach dem Essen und zu Bett bringen der Kinder sitzen wir noch etwas mit Franzi und Nils im beheizten Vorzelt zusammen.
Tag 16 – So. 21. 5. Wanderung zum Aussichtpunkt Taraschlucht
Nach dem Frühstück überlegen wir, wie wir zum Ausgangspunkt der Wanderung oberhalb der Tara Schlucht kommen. Henry fragt den Besitzer, ob er uns fahren kann. Er bietet uns seinen Onkel aus dem Nachbarhaus an, doch der hat leider keine Zeit. Als fährt er uns selbst. Im Auto erzählte uns Novica einiges über Land und Leute und erklärte uns warum sein Deutsch so gut ist. Seine Deutschkenntnisse hat er aus dem deutschen Fernsehprogramm, welches er manchmal schaut. Wir starten also am Parkplatz. Normaler weise muss man 5 Euro Eintritt bezahlen um in dieses Naturschutzgebiet zu kommen, an diesem Tag mussten wir aber nichts bezahlen, da Feiertag war. Wir laufen also über Steine zum Aussichtspunkt Curevac. Die Aussicht auf den Canyon ist wirklich einzigartig. Über saftige Wiesen wandern wir zurück zur Straße, wo wir schon kurze Zeit später von Novica wieder abgeholt werden. Die Kommunikation mit ihm hat super über Whats app funktioniert. Es ist noch zeitig am Nachmittag und so haben wir Zeit einen leckeren Sonntagskuchen in unserem Omnia* zu backen. Welchen wir mit unseren neuen Freunden aus Gera und unserem netten Taxifahrer teilen. Den Rest des Tages verbringen wir am Bus und genießen die Zeit.
Tag 17 – Mo. 22.5. Schnellbootstour auf dem Skadarsee
Die Morgenroutine ist beendet. Nun heißt es nur noch Handynummern mit Nils und Franzi austauschen und noch ein Erinnerungsfoto mit Novica machen. Dann geht es weiter durch die Tara Schlucht. An der berühmten Brücke welche über die Taraschlucht führt machen wir ein Fotostopp. Henry fährt einmal darüber. Dann folgen wir der Straße in entlang der Schlucht flussabwärts.
Tipp: In Montenegro kann man gut und günstig in vielen kleinen Restaurants entlang der größeren Straßen essen. Ideal für Durchreisende.
Mittagspause machen wir ein einem Restaurant direkt an der Straße. Unser heutiges Ziel ist ein Campingplatz an der Lagune des Skadarsee. Auf unserer Strecke kommen wir direkt an einen tolle Aussichtspunkt vorbei. Der ausgesuchte Campingplatz ist durch den Regen der letzten Tage völlig überflutet. Aber im Eingangsbereich gibt es noch ein paar letzte Plätze, von diesen letzten Plätzen ergattern wir noch einen für 20€ pro Nacht. Direkt am Platz kann man auch eine Bootstour durch die Lagune buchen. Wir entscheiden uns die Bootsfahrt am selben Abend zu machen. In unseren oder vor allem Katrins Vorstellung ist die Aussicht auf eine romantische Bootsfahrt im Sonnenuntergang durch die Lagune sehr verlockend. Als wir am Abend mit einer anderen deutschen Familie in das Boot steigen, erwarten wir also eine entspannte Fahrt bei gutem Wetter. Dass das bestiegene Boot jedoch ein Schnellboot ist, haben wir vorher nicht gewusst bzw. nicht bedacht. Und so brettern wir mit 40 km/h und mehr entlang des Flusses. Den beiden Kindern ist dies nicht ganz so geheuer und so droht die Stimmung bereits jetzt zu kippeln. Als es dann auch noch anfängt zu regnen, macht es das nicht besser. Henry hat nicht mal eine Jacke dabei und bekommt netter Weise von der mitfahrenden Frau, welche im übrigens auch Flora heißt eine Jacke geborgt. Nach einer kurzen Pause und Besprechung mit dem Bootfahrer und der anderen Familie entscheiden wir uns die Tour fortzusetzten. Also noch einmal Vollgas um weiter in das Lagunengebiet vorzudringen. Irgendwann drosselt der Bootsfahrer das Tempo und wir sehen den Amazonas von Montenegro. Die Landschaft ist auf jeden Fall sehr beeindruckend und definitiv sehenswert. Im Hintergrund sieht man bereits Albanien und die Berge im Abendnebel. Auch auf dem Rückweg geht es wieder mit vollem Speed durch über Fluß. Flora hat mittlerweile eine Taktik gefunden und versteckt sich unter der Regehaube unseres Rucksacks. Alfred schläft irgendwann erschöpft und unter Protesten bei Mama im Arm ein. Zurück am Bus müssen wir diesen abenteuerlichen Ausflug erst einmal verdauen. Nach einem späten Abendessen geht es dann für alle ins Bett.
Also ein Tipp für euch auf dem Wasser ist es immer kühler und dann noch in einem Schnellboot, ist es sinnvoll wärmende Jacken mitzunehmen.
Kleine Info zu der Bootstour: direkt im Anschluss, am gleichen Abend, haben wir gesagt: Hätten wir gewusst, dass dies eine Tour mit dem Schnellboot ist, hätten wir es nicht gemacht. ABER rückblickend wird uns dieses Erlebnis auf unserem Montenegro Roadtrip immer in Erinnerung bleiben und besonders solche Ereignisse schweißen als Familie besonders zusammen. Auf der Komoot Karte sieht man die eigentliche länge der Tour und das Geschwindigkeitsprofil. Um in das eigentliche Lagunengebiet zu kommen, mussten wir also erst einmal den Fluß entlang fahren, welches mit Vollspeed geschah.
Tag 18 – Di. 23.5. Rundblick über Montenegro
Auch heute soll die Fahrt weitergehen, unser heutiges Ziel ist die Aussichtsplattform am Njegos Mausoleum. Wir bekommen einen Parkplatz ganz oben und müssen so die steile Straße nicht mehr weit entlang gehen.
Kurzinfo: Unterwegs muss man noch 3,- € pro Person Nationalparkgebühr bezahlen. Außerdem sind noch 8 € für den Museumseintritt fällig.
Unzählige Stufen gilt es nun nach oben zu laufen. Ganz oben gehen wir einmal komplett durch das Mausoleum um auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Wir haben wieder Glück und sind eine Weile ganz allein auf der Plattform. Bevor andere Leute dazu stoßen, genießen wir den Ausblick auf Montenegro und die Kotor-Bucht, machen noch ein paar Fotos und stärken uns ein wenig.
Tipp: Solltet Ihr auf eurem Roadtrip durch das schöne Montenegro mit einem größeren Wohnmobil planen, beachtet, dass die Zufahrt zum Campingplatz erst sehr schmal und dann ziemlich steil ist. Gerade für untermotorisierte Oldtimer wie uns interessant.
Anschließend setzen wir unseren Montenegro Roadtrip zu einem Campingplatz oberhalb von Budva fort. Die Aussicht ist hier auch super, aber eine eine Busverbindung nach Budva oder Kotor gibt es leider nicht. Mal sehen was wir dann morgen machen.
Tag 19- Mi. 24.5. Budva
Auch heute zieht es uns weiter auf unserem Roadtrip durch Montenegro. Von dem Campingplatz aus können wir unsere nächsten Sightseeing Punkte mit öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht erreichen, so fahren wir doch mit unseren Bullibus nach Budva und schauen uns das kleine Städtchen am Meer an. Während des packens läuft noch eine kleine Schildkröte über den Platz. Nach der Stadtbesichtigung fahren wir weiter zu einem Campingplatz am Meer und treffen unsere Freunde aus Gera wieder.
Tag 20- Do 25.5. Paddeln auf dem offenen Meer
Wir frühstücken und bereiten uns auf einen gemeinsamen Strandtag vor. Nils und Franzi leihen sich ein Boot an der Strandbar aus. So paddeln wir gemeinsam ein Stück auf dem Meer und lassen uns in der Nachbarbucht für eine ausgedehnte Badepause nieder. Flora und Katrin gehen das erste mal baden. Gegen 14.30 Uhr packen wir dann etwas zügig zusammen, das sich laut Wetter App ein Unwetter ankündigt. Nur ca. 10 Minuten benötigen wir für den Rückweg. Den Nachmittag verbringen wir mit Duschen und spielen. Nach dem Essen und ins Bett bringen der Kinder, schmieden wir Pläne für den nächsten Tag. Denn morgen schon soll unser toller Roadtrip durch das wundervolle Montenegro enden. Wir fahren gemeinsam weiter in die Albanischen Alpen.
Wichtig: Bitte beachtet folgende Hinweise, wenn ihr auf dem offenen Meer paddelt.
Tag 21 – Fr. 26.5. Über die Grenze, nach Albanien
Es geht also weiter nach Albanien. Ob wir die Grenze problemlos passieren können und ob unser Bulli Bus die Offroad Strecke in die Albanischen Alpen meisert. Könnt ihr bald im nächsten Teil lesen.
Eine Zusammenfassung der Kosten und ein Fazit unserer Elternzeitreise durch den Balkan und Griechenland könnt ihr bereits hier nach lesen.
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