El Acebo am Jacobsweg

2010 Reisebericht Frankreich – Spanien – Portugal

Tag 1 – 17.08.2010 Unser erster gemeinsamer Roadtrip, los geht´s

Der Bus ist gepackt, also dann los geht es in Richtung Spanien … hoffentlich haben wir nichts vergessen, aber dafür haben wir ja unsere Packliste
12.02 Uhr mit einem Tag Verspätung ging es nun endlich los. Kilometerstand: 31,487.
17.30 Uhr. Nach auffallenden Geräuschen mussten wir nochmal die Hinterräder fest ziehen.

Tag 2 – 18.08.2010 Die erste Zollkontrolle

Nach dem wir gestern noch eine Freundin besucht hatten, waren wir die Nacht auf einem Rastplatz zwischen Stuttgart und Freiburg…
Nach dem Frühstück wurden wir von der ersten Zollkontrolle überrascht.
21.35 Uhr: Nach langem Suchen endlich einen netten Schlafplatz zwischen Mais und abgemähten Feldern in der Nähe von Lyon gefunden.
Schlafplatzkoordinaten: (ohne Gewähr)
Länge: Ost 4°52´13´´
Breite: Nord 45°52´4´´

Tag 3 – 19.8.2010 Laubert und Lyon

Heute stand Lyon auf dem Plan. Ein nettes Städtchen mit mindestens 4 Kirchen oder Kathedralen. Tolle Gassen und gigantisches Panorama. 1 Stunde Parken für 2€. Schön gesehen zu haben und da gewesen zu sein.
Nach dem Beschluss, heute auf einem Campingplatz zu übernachten, war dieser schnell gefunden. Wir entschieden uns für den kleinen aber feinen Platz in Laubert. Endlich Duschen und andere Hygienetätigkeiten erledigen … Klasse!!!

Tag 4 – 20.8.2010 Gorges du Tarn

11 € für 2 Personen ist auch sehr günstig. Wasservorrat wurde aufgefüllt und weiter ging es gegen 11.00 Uhr.
Nun ist es 12.45 Uhr. Standort ist in einem wundervollen Tal bei Ste Enimie am Gorges du Tarn. Vamos!
Jetzt ist es zwischen 20.00 Uhr und 21.00 Uhr … so genau wissen wir das nich, Zeit ist auf so einer Reise eher zweitrangig sind jetzt kurz vor Carcarsonne und haben an einem kleinen Bergpfad einen Schlafplatz gefunden. Umrandet von Gestein hinter uns und Feldern, Wäldern und Wiesen vor uns. Diese unglaublichen Landschaften haben uns den ganzen Tag begleitet. Von Ste Enimie sind wir am Gorges du Tarn weiter in Richtung Milau gefahren. Vorbei an kleinen Dörfern und Städten, die sich quer durch die Berge verteilen, haben wir uns bergauf und bergab durch geschlängelt. Weiter über Felder und steppenartige Landschaften hat uns unser Weg gebracht.
Fazit:  Ein Tag voller Schönheit

Tag 5 – 21.08.2010 Carcassonne  und Andorra

Frankreich verabschiedet sich von uns mit einer gigantischen mittelalterlichen Festung und Andorra begrüßt uns mit Pferden auf dem Berggipfel. Nach dem wir heute morgen Richtung Carcassonne gefahren sind, haben wir uns die mittelalterliche Festung oder eher Stadt in der Stadt angeschaut. Danach ging es Berg auf, Berg ab Richtung Andorra durch die Pyrenäen … mal im 2. oder 3. Gang … ganz selten im ersten …
Kurz nach der Grenze wurde mit roten Hinweisschildern vor Kühen und Pferden gewarnt … wenig später wussten wir auch warum. Da standen überall auf ’nem Parkplatz und auf der Straße freilaufende Pferde in der Gegend.
Unser heutiger Schlafplatz bietet uns einen fantastischen Blick auf die Berge im Sonnenuntergang.
Schlafplatzkoordinaten: (ohne Gewähr)

42°11’45.8″N 0°55’45.3″E (Google Maps Format)

 

Tag 6 – 22.08.2010  Ein toller Schlafplatz

Auf dem Weg zur Küste in Nordspanien erwartet uns unerträgliche Hitze und eine unglaubliche schöne Landschaft. Kurz vor Pamplona haben wir an einem kleinen ausgetrockneten See eine kleine Erfrischungspause gemacht. Hier hat Henry erfolgreich unsere Unterwasserkamera verloren … vielleicht findet sie ja irgendwann jemand!

Tag 7 – 23.08.2010 Nordspanien

Pamplona haben wir gestern ohne großen Zwischenstopp erreicht. Genächtigt haben wir auf irgendeinem Parkplatz vor einem Hotel. Nun fahren wir über Bilbao Richtung Santander, hier erwartet uns eine tolle Küstenlandschaft bei Virgen del Mar.
Für unsere heutige Übernachtung haben wir uns für einen „Surfer Parkplatz“ direkt an der Küste entschieden.

Tag 8 – 24.08.2010 Auf Jacobs Spuren

Nachdem wir gestern den ganzen Tag an den Touristenstädten vorbei gefahren sind, haben wir uns entschieden, die Küste erst einmal hinter uns zu lassen und sind nun wieder durch unsere kleinen geliebten Bergdörfer unterwegs. Wir ließen uns ganz nach Hapes „Ich bin dann mal weg“ (wir haben unterwegs das Hörbuch gehört, passend zum Thema sehr empfehlenswert) leiten und begaben uns auf den Pilgerpfad über Leon nach Astorga.

Geheimtipp für Feinschmecker: Probiert in Rebenal das Pilgermenü

Nachdem wir uns in Rebenal gestärkt haben, (danke Hape für den Tipp) erwartete uns mit El Acebo eine wunderschöne kleine Mittelalterstadt.
Kurz vor der Verzweiflung fanden wir irgendwo im Nirgendwo auf einem Berggipfel unseren Schlafplatz. Man muss dazu sagen; im hellen sieht das ganze ja einfach toll aus, aber im dunklen die kleinen Bergstraßen hinauf schlängeln und nebenan geht es steil bergab … nicht so toll.

 Tag 9 – 25.08.2010 Pilgerpfad bis Santiago de Compostella

Heute morgen sind wir bei noch sonnigem Wetter Richtung Santiage de Compostella gestartet. Wir fühlen uns schon fast wie richtige Pilger, eben nur mit dem Bus. Die kleinen Bergdörfer tragen ihren Rest zu der tollen Stimmung bei. Nur das Wetter wird leider zunehmend schlechter, je näher wir Santiago kommen. Im leicht bewölkten Zustand schauen wir uns die Kathedrale das Schutzheiligen St. Jacob an. Weiter gehts zur Küste. Das Cabo Finisterre macht seinem Namen alle Ehre. Also ab auf den ADAC- Campingplatz (25,- € für eine Nacht)

Tag 10 – 26.09.2010 Kap Finisterre und die Enge

Beim Aufstehen die Ernüchterung, es regnet immer noch, also ab nach Portugal. Unser Navi leitet uns die ganze Strecke schon immer durch tolle kleine Gassen vorbei an zauberhaften Bergdörfern. So fängt es auch an diesem Tag an … die Straße ca. 7 % Steigung und 1,85 m breit. Kurven, als ob man durch einen Hinterhof fährt, ein kleiner Steinblock liegt vor uns im Weg, Weiterfahren nach vorn nicht möglich. Zurück fahren gestaltet sich auch schwer, auf Grund der engen Gasse. Der Verzweiflung nah macht Katrin dann das Tor zu einer Hauseinfahrt auf, ein wenig mehr Spielraum haben wir so… mit sehr viel Gefühl und Gekurbel ohne Ende und zwei kleinen Blessuren an Stoßstange und Spiegel haben wir es dann doch geschafft. Um kurze Zeit später in eine Sackgasse zu fahren und im 1. Gang am Berg zu scheitern . Die Entscheidung steht für heute: keine Dorfstraßen mehr. Nach ein bisschen Autobahn und Schnellstraße sind die Nerven wieder im normalen Zustand. Endlich in Portugal angekommen, sieht man noch deutlich die Spuren der letzten Waldbrände und das alles in Nebel und Regen, schon ein wenig gruselig.  Wir übernachten auf einem Hotelparkplatz direkt am Meer in der Stadt Vila do Conde.

Tag 11 – 27.08.2010 Portugal bei Sonnenschein

Die Sonne lacht. Nach ein paar Kilometern haben wir Porto erreicht. Den Vormittag verschlendern wir hier gemütlich. Weiter geht es Richtung Atlantik Küste. Nachdem wir entschieden haben, bei roter Fahne nicht schwimmen zu gehen,  wollten wir trotzdem einen gemütlichen Schlafplatz am Meer suchen und grillen. Bei Hamburgerfleisch für 4,-€  grillen wir dann aber doch an einem anderen Tag. Einen schönen Schlafplatz hinter den Dünen haben wir aber schnell gefunden. Ein wenig Nachmittagsruhe … tja so haben wir erfolgreich den Sonnenuntergang verschlafen. Na gut, nicht ganz 1 Minute haben wir noch gesehen.

Tag 12 – 28.08.2010 Durch die Weinberge nach Salamanca

Geheimtipp für Portugal:
unbedingt anhalten und Weintrauben kaufen, wir haben noch nie so leckere Trauben gegessen

Heute geht es durch die Weinberge quer durch Portugal vorbei am Rio Duero weiter Richtung Madrid, am Horizont ein Waldbrand und Weintraubenverkäufer am Straßenrand. Nach etlichen Serpentinen endlich auf die Schnellstraße Richtung Salamanca. Am Abend werden fast alle Gebäude angestrahlt und leuchten somit in einem gelblichen Schimmer. Das gibt natürlich wundervolle Fotomotive und einen gemütlichen romantischen Abendspaziergang.
Anschließend geht es für uns noch an diesem Abend weiter in Richtung Madrid. Die Nacht verbringen wir auf einem Autobahnparkplatz, auch wenn wir wegen der nächtlichen Hitze kaum schlafen konnten.

Tag 13 – 29.8.2010 Der Weg zur Costa Brava

Nach dem Aufstehen und frisch machen fahren wir direkt weiter vorbei an Madrid mit dem großen Ziel Barcelona und Mittelmeer. Wir wollten ja auch noch im Meer baden, was uns am Atlantik wegen der hohen Wellen beziehungsweise schlechtem Wetter leider nicht vergönnt war. Das bedeutet: unsere heutige Wegstrecke bis zum Etappenziel liegt bei ungefähr 650KM. Wir haben uns für die Autobahn entschieden. Die Reisegeschwindigkeit hielt sich stabil bei 100Km/h, zumindest bis wir auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe von Zaragoza unsere erste Panne feststellen mussten. Diagnose: Auspuff direkt hinter dem Krümmer weggerissen. Vor Ort nicht zu reparieren, so entschieden wir uns, die Musik etwas lauter zu drehen und bis Barcelona weiter zu fahren. Das Nachtlager schlugen wir auf einem Raststättenparkplatz kurz vor Barcelona auf.

Tag 14 – 30.8.2010 Spanien, Panne vor Barcelona

Als erstes setzten wir uns dann mit dem dem ADAC in Verbindung. Die nette Dame am Telefon vermittelte uns an eine BOSCH-Werkstatt in der Nähe. Nach 3-stündiger Wartezeit staunten wir nicht schlecht, als der Werkstattchef sich in den Bus setzte und los fuhr. Circa 20 min später war er dann aber auch schon wieder da und der Auspuff war stabil und dicht verschweißt. 30,-€ Danke. Zeitplan war somit nicht in Gefahr und wir fuhren direkt ins Zentrum von Barcelona.

Reisetipp Barcelona:
Park Güell ansehen

Außerhalb der Saison gab es sogar einen Parplatz direkt am Park Güell. Für den Park haben wir uns bei bestem Wetter sehr viel Zeit genommen und schlenderten bis zum Nachmittag bei Straßenmusik (oder sagt man „Parkmusik“) und „Touristengezwitscher“; anschließend noch einen Spaziergang zur Sagrada Familia. Auch die Basilika stand auf unserem Plan. Leider war geschlossen und somit gab es nur einen Rundgang von außen.
Am frühen Abend waren wir wieder am Bus und machten uns auf den Weg zum nächsten Ziel. Entlang der serpentinenreichen Costa Brava erreichten wir unser Tagesziel am Abend, den Campingplatz bei Platja d´Aro.

Campingplatz „Cala sa Cova“ in Platja d’Aro bei Girona.

Tag 15 – 1.9.2010 Platja dÀro Girona

Auf einem Stellplatz mit Meerblick und direktem Strandzugang legten wir noch einen Tag Pause ein. Es stand ja noch einmal Grillen auf dem Plan. Nach einem morgendlichen Bad im Mittelmeer machten wir uns also auf zur Nahrungssuche, natürlich zu Fuß. Grillfleisch gabe es leider nicht, daher haben wir uns neben ein paar Souvenirs für Garnelen entschieden. Diese stellten sich leider als nicht so geeignetes Grillgut heraus. Habt ihr schon mal Garnelen im dunkeln gepuhlt? Dennoch genossen wir den milden Abend bei Kerzenlicht und einer Flasche bestem Portwein. (die eigentlich als Mitbringsel gedacht war)

Tag 16 – 2.9.2010 Auf den Spuren von Salvador Dali

Auf den Spuren von Salvador Dali war das Tagesmotto. Also auf ins Dali Museum in seiner Heimatstadt Figueres. Nach langem Anstehen am Eingang hatten wir dann doch noch  das Vergnügen, einige der bekanntesten Werke von Dali und einige die wir bis dahin noch nicht kannten, zu bewundern.

Nach diesem kulturell erfolgreichen Tag ging es weiter an der Mittelmeerküste bis zur italienischen Grenze. Dabei standen noch der eine oder andere Fotostopp auf dem Plan.
Diesen sonnigen Tag verbrachten wir im schönen Marseilles. Mit tollen Eindrücken verließen wir die Stadt in Richtung St.Tropez. Der Schlafplatz war in diesem Fall ein ausgebauter Parkplatz mitten in den küstennahen Bergen auf Schottergrund.

Tag 18 – 4.9.2010 Südfrankreich

Auf der Route des Cretes brachte uns unser Baby entlang der schönsten Aussichten und Badestopps durch St. Tropez, Cannes und Monaco an die italienische Grenze. Genächtigt wurde wieder auf einem straßennahen Parkplatz.

Tag 19 – 5.9.2010 Heimfahrt

Tag der Heimfahrt. Viele hundert Kilometer durch Mailand, die Schweiz und Deutschland bedeuteten das Ende dieser Reise. Etwas müde und erschöpft, dennoch erholt und glücklich, trafen wir spät in der Nacht wieder in Leipzig ein. Kilometerstand: 38842

Fazit: Viele tausend Kilometer gefahren, um genau zu sein ca. 7500. Das nächste mal vielleicht etwas weniger Kilometer oder mehr Zeit, um Land und Leute etwas besser kennenzulernen. Aber ansonsten eine tolle Reise.
Ihr wollt die Route nach fahren? Dann mietet euch doch einen kultigen Camper von privat *.

Hier seht ihr unsere Roadtrip Route für Frankreich, Spanien und Portugal nochmal zusammen gefasst:

Hast du…

… auch schon einen Roadtrip durch Europa hinter dir?
… andere Erfahrungen als wir?
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5 comments on “2010 Reisebericht Frankreich – Spanien – PortugalAdd yours →

  1. Hi Katrin & Henry,

    wir hätten unglaublich gerne euren Stellplatz in Andorra getestet, aber leider komme ich mit euren Koordinaten immer irgendwo in Somalia raus.

    Muchos saludos!

    Pete

    1. Hi Pete,
      wir haben die Koordinaten in das Google Maps Format konvertiert und feinjustiert. Ungefähr dort war unser Übernachtungsplatz. Das ist nun aber auch schon 6 Jahre Her. Wer weiß ob das noch so zugänglich und ruhig ist. Aber falls ihr den Platz nutzt würden wir uns über ein Feedback sehr freuen. Vielleicht sogar mit aktuellen Fotos. Viele Grüße und eine tolle Reise.

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