Reisebericht Spanien

2018 Elternzeitreise Teil 3 Spanien bis nach Extremadura

Im zweiten Teil habt ihr bereits gelesen, dass wir schon in Spanien sind. Hier gehts  nun weiter. Ach so, wir sind große Fans der Phantasie Serie Game of Thrones (GOT), deshalb gibt es in diesem Beitrag als Insider Tipps Vorschläge für Besichtigungen der Drehorte. 

Viel Spaß beim Lesen und Fernweh bekommen.

13. Mai – Tag 13 Blumenfestival in Girona

GOT Insider Tipp:
In Girona wurde nicht nur die große Kathedrale der Stadt zur Septe von Baelor. Vielmehr wurden viele der Gassen und das Arabische Bad zur freien Stadt Bravos in Essos.
Quelle: www.filmtourismus.de

Als wir gegen 15.00 Uhr auf dem Stellplatz in Girona eintreffen, werden wir herzlich begrüßt. Das Gelände ist eingezäunt, video überwacht und persönlich betreut. Hier fühlen wir uns sicher. Das Wetter ist mittlerweile recht heiter und sonnig, also beschließen wir Girona heute noch einen Besuch abzustatten. Nach 10 Minuten Fußweg sind wir schon da, mitten im Blumen-Festival von Girona. Hunderte Menschen schieben sich durch Gironas Gassen und ihre blumig geschmückten Sehenswürdigkeiten. Dennoch können auch wir das Flair genießen und besuchen einige der bekannten und spätestens seit Game of Thrones beliebten Hotspots dieser schönen Stadt. Als sich erneut etwas Regen ankündigt, verziehen wir uns in eine Studentenkneipe nahe der Uni und verbringen die Wartezeit auf besseres Wetter mit Tapas. Nach unserer Tapaspause ist der Regen zum Glück auch weiter gezogen uns so schlendern wir noch ein Stück auf Gironas Stadtmauer entlang, bevor wir zum Bus zurück laufen. Wir verbringen eine ruhige Nacht. Als Flora schon schläft, parkt ein größeres Wohnmobil neben uns. An Board sind ebenfalls ein Baby und eine etwa 5 Jährige.

14. Mai – Tag 14 Llafranc und der Regen in Spanien

Am Morgen lernen wir nach dem Frühstück unsere Platznachbarn kennen und Flora schließt die ersten Freundschaften in Spanien. Die Katalanische Familie ist sehr nett und aufgeschlossen. Das Mädchen erzählt uns die ganze Zeit etwas auf katalanisch, was wir leider nicht verstehen. Sie bringt sogar ein Bilderbuch mit, welches wir zusammen mit Flora ansehen. Als Abschiedsgeschenk gibt es dann noch zwei Dosen Moritz Bier vom Papa, welcher doch sehr gut englisch spricht. Eine nette Begegnung. Trotzdem zieht es uns weiter östlich in Richtung Küste.

Nach ca. 40 min Fahrt erreichen wir das kleine Bergdorf Peratallada. Wir schlendern ein wenig durch die mittelalterlichen Gassen. Hier ist noch Vorsaison und die Gassen sind wie leer gefegt. Weiter geht es auf einen Campingplatz bei Llafranc. Eigentlich wollten wir von hier aus eine kleine Wanderung zu einem Leuchtturm starten. Allerdings ziehen am Himmel dunkle Wolken auf und schön kurze Zeit später fängt es auch an zu regnen.  Am Abend hat es wieder aufgehört und so fragen wir, ob wir ausnahmsweise unseren Holzkohlegrill anmachen dürfen. Da es draußen noch ziemlich nass ist, ist die Waldbrandgefahr demnach nicht so hoch und einer Bratwurst vom Grill steht also nichts im Weg. Jippi. Auch die Kartoffeln für den nächsten Tag waren auf dem Grill nach ca. 20 min durch gegart.

15. Mai – Tag 15 Fahrt an die Costa Dorada

Ein Blick in den Himmel und auf die Wetter App sagt uns das unsere Wanderung zum Leuchtturm wortwörtlich ins Wasser fällt. Naja nicht so schlimm wir fahren weiter in den Süden. Unser Ziel heißt Tarragona. Wir nehmen nach dem Tanken direkt die Autobahn und schlagen zur Mittagszeit auf dem Campingplatz Les Salines auf. Auf diesem kleinen Campingplatz bekommen wir in der Vorsaison sogar einen der begehrten Stellplätze direkt hinter der Düne mit Blick auf das Meer. Wir nutzen das sonnige und windige Wetter aus und waschen das erstmal auf unsere Reise Wäsche. Ansonsten passiert heute nicht mehr wirklich viel. Wir genießen das Meeresrauschen und spielen mit Flora.

16. Mai – Tag 16 Stadtbesichtigung Tarragona

Die Wäsche von gestern ist super getrocknet und so waschen wir nach dem Frühstück gleich noch eine weitere Maschine. Unsere Nachbarn sind abgereist und so gesellen sich wenig später ein britisches Pärchen „Mikey und Mike“ zu uns. Die beiden sind sehr sympatisch und große Freunde des winkenden Handgrußes. Nach dem Mittagessen schauen wir uns Tarragona an. Der Linienbus fährt unweit des Campingplatzes direkt an der Hauptstraße ab und kostet 1,50€ pro Person. Bis zum bekannten Amphitheater von Tarragona dauert die Fahrt nur ein paar Minuten und wir steigen auch direkt hier aus. Von oben sieht man schon die herrliche Kulisse, des direkt ans Meer gebaute Amphitheater der Römer, welches im späteren Verlauf der Geschichte eine christliche Kirche direkt ins Innere gebaut bekommen hat. Da man im Amphitheater selbst sehr viele Abschnitte nicht betreten darf, lohnt sich die Besichtigung von innen nur bedingt. Dafür ist sie nicht so teuer. Wir schauen uns das an und danach laufen wir an weiteren römischen Ruinen zu Altstadt. Wir genießen den Trubel der Stadt. Auf dem Balcó del Mediterrani (Balkon zum Mittelmeer) darf Flora das erste Mal in ihrem noch jungen Leben etwas Eis schleckern. Danach kaufen wir noch ein paar Lebensmittel in einem der kleinen Lädchen, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Camp machen. Das heutige Abendprogramm besteht, wer hätte das gedacht, wieder aus dem gemeinsamen Abendessen und dem in den Schlaf wiegen unserer Kleinen. Danach bleibt sogar noch etwas Zeit zum gemeinsamen chillen.

17. Mai – Tag 17 Strandtag an der Costa Dorada

Guten Morgen, wie fast jeden morgen ist es 6:30 Uhr als wir aufwachen. Also eigentlich wacht Flora auf und weckt uns dann direkt. Wir kuscheln noch ein bisschen im Bett, bevor wir bei feinstem Sonnenschein und weitem Meerblick das Frühstück genießen. Wir wissen irgendwie nicht so recht, ob wir heute weiter fahren oder bleiben sollten. Auf Grund der nur mäßigen Motivation zur Weiterfahrt und dem nun bereits eingelegten Vormittagsschlaf unsere Maus, entscheiden wir uns dann doch noch etwas an diesem wundervollen Ort zu bleiben. Am Nachmittag schlendern wir ein wenig am Strand entlang bis zu einer kleinen Felsenbucht, von hier genießen wir die Aussicht auf das tosende Meer. Am Abend hält Henry noch ein Schwatz mit „Mikey und Mike“. So geht ein entspannter Tag zu Ende.

 

18. Mai – Tag 18 Naturpark Deltebre

Heute fahren wir aber wirklich. Wir packen unsere 7 Sachen zahlen günstige 45,- € für drei Nächte am Meer winken den beiden Herren und fahren los. Die Fahrzeit beträgt ungefähr 1 Stunde bis nach Deltebre, dem Naturpark Ebro-Delta. Wir fahren auf einen Stellplatz an einem Restaurant. Hier wurde jedoch überall sehr viel Sand vom Strand angeweht außerdem wirkt der Platz auf uns nur mäßig gemütlich. Also suchen wir uns einen Campingplatz. Für 20 Euro sind wir dabei. Wir packen aus und Flora nach dem Mittagessen in den Kinderwagen ein. An schlafen ist vorerst allerdings nicht zu denken. Als wir im Nationalpark am Fluss Ebro entlang spazieren überholt uns noch die Gardia Civil. Vom Aussichtsturm beobachten und filmen sie Boote beim illegalen fischen. Anschließend gehen wir durch das sandige Gebiet und Flora fallen nun auch endlich die Augen zu. Kurze Zeit später wacht sie jedoch schon wieder auf. Zum Glück ist die Babylaune nun wieder etwas besser. Wir machen noch ein paar schöne Fotos, bevor wir zurück zum Campingplatz laufen. Der Campingplatz ist gut gefüllt und wird zum Abend hin auch noch voller. Einige wollen uns auch von ihrem Musikgeschmack überzeugen. Die Nacht ist dennoch ruhig.

19. Mai – Tag 19 Der Stellplatz bei Mirko

Gefühlt haben wir hier das gesehen was wir sehen wollten. Also machen wir uns auf den Weg ins Landesinnere. Wir fahren ein Stück mautpflichtige Autobahn, dann geht es weiter auf einer Autobahn die kostenfrei ist. Wir haben uns für heute einen Übernachtungsplatz weit ab von jeglichen Luxus und Zivilisation in den Bergen gesucht. Den Stellplatz betreibt Mirko, ein deutscher Auswanderer. Der Platz hält was er verspricht Ruhe, Natur und Ökolärm. Das Wetter hier in Spanien lässt leider noch etwas zu wünschen übrig. Während es in Deutschland schon 30 Grad hat müssen wir hier noch immer die dicken Pullis anziehen.  Leider wurde pro Erwachsener nur einer eingepackt.

20. Mai – Tag 20 Wandern im Tal der Kletterer

Nach einem entspannten Frühstück treffen wir auf Mirko, unseren Gastgeber. Wir plaudern eine Weile. Er erzählt uns etwas über das Leben in Spanien, seine Idee aus dem Stellplatz einen Campingplatz zu machen und der fehlenden Genehmigung zum Bau. Normalerweise wäre auf dem Stellplatz sonst immer viel los, da dies ein Eldorado für Kletterer ist. Heute stehen wir allerdings alleine auf dem Platz. Wir lassen uns eine Wanderung empfehlen und laufen los. Hinter seinem Haus geht ein Weg bergab in die Schlucht. Vorbei an einer alten Mühle und über Baumstämme laufen wir mit am Fluss etwas stromabwärts und etwas weiter oben am Berg wieder zurück. Im Sommer kann man hier auch baden, sagt Mirko. Für uns ist das jetzt allerdings zu kalt. Eine schöne kleine Tour. Der Abend bleibt entspannt, wir genießen die Natur und die Ruhe. Wir machen noch ein paar Aufnahmen von oben bevor wir schlafen gehen.

21. Mai – Tag 21 Albarracin

Heute wollen wir gerne weiterfahren. Wir bezahlen bei Mirko und fahren los. Als Zwischenziel haben wir uns Albarracin ausgesucht. Das Städtchen zählt zu den „Schönsten Gemeinden Spaniens“ (Los pueblos más bonitos de España). Kurz vor dem Mittag nähern wir uns dieser imposanten mittelalterlichen Stadt, welche hoch auf einen Berg thront. Wir parken unterhalb auf einem großen öffentlichen Parkplatz. Wir schlendern bergauf in Richtung Stadtmauer von hier aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die ziegelsteinroten Dächer von Albarracin. Danach laufen wir durch die verschlungenen Gassen in Richtung Plaza Major. Es ist 12.00 Uhr und wir verspüren einen kleinen Hunger. Der Versuch ein Restaurant zu finden bleibt leider ohne Erfolg, da aller Restaurants erst 13.00 Uhr öffnen. An die spanischen Essenszeiten müssen wir uns erst gewöhnen. Also warten wir noch ein wenig bevor wir uns in einem Restaurant zum Essen niederlassen. Nach dem Essen fängt es dann auch an zu regnen also gehen wir zum Bus. Wir programmieren unser Navi und peilen einem Campingplatz in der Sierra Cuenca an. Der Weg dorthin ist sehr beeindruckend. Auf schmalen Straßen fahren wir durch üppige Wälder. Am Straßenrand liegen sogar Tierskelette, eine sehr imposante Kulisse. Leider ist der angepeilte Campingplatz noch geschlossen. Also fahren wir weiter auf einem Platz nach Cuenca. Für 19 Euro verbringen wir eine ruhige aber feuchte Nacht.

22. Mai – Tag 22 Auf nach Toledo

Als wir aufwachen ist nicht viel zu sehen außer Nebel. Aufgrund der kühlen Temperaturen frühstücken wir im Bus. Dieses Mal vertauschen wir unsere Aufgaben. Katrin geht das Geschirr abwaschen und Henry macht den Bus innen abfahrbereit. Dann kann es auch schon wieder los gehen. Wir visieren Toledo an und machen uns auf den Weg. Auf der relativ wenig befahrenen Autobahn cruisen wir dahin und treffen am frühen Nachmittag auf dem Campingplatz in Toledo an. Es ist nicht all zuviel los auf dem Campingplatz, es ist ja auch noch Vorsaison. Wir bekommen eine der zahlreichen kleinen Parzellen, welche von Hecken gerahmt sind. Hier kochen wir ein leckeres Mittagessen, bevor Flora im Kinderwagen über die Schotterpisten auf dem Platz zum Mittagsschlaf motiviert wird. Am frühen Abend laufen wir noch einmal ein Stück entlang der langen Allee des Campingplatzes und weiter an der Straße entlang Richtung Zentrum. Wir finden linkerhand in einem ehemaligen Industriegebiet einen wild blühenden Park. Genau der richtige Platz um ein bisschen mit unsere Drohne zu fliegen und ein paar schöne Fotos von Toledo und unserer süßen Flora zu machen. Dann geht es auch schon zurück zum Bulli. Nach dem Abendessen genießen wir noch ein wenig das milde Wetter bevor wir ins gemütliche Bullibett fallen.

23. Mai – Tag 23 Stadtbesichtigung Toledo

Heute steht das Zentrum von Toledo auf dem Plan. Vor dem Campingplatz hält jede Stunde ein Linienbus ins Zentrum. In der Rezeption bekommt man die Info zu den Fahrzeiten. Kurz vor dem Erreichen der Bushaltestelle rennt Katrin noch mal schnell zurück zum Bulli um die vergessene Kamera zu holen. So kommt auch der Sport im Urlaub nicht zu kurz. Wichtig ist, dass man an der Haltestelle einsteigen muss, welche augenscheinlich stadtauswärts führt. Der Bus wendet in einem Wohngebiet und fährt direkt ins Zentrum von Toledo. Wir standen natürlich, typisch deutsch, auf der falschen Seite.. Zum Glück hatten wir einen aufmerksamen Busfahrer, welcher uns mit Handzeichen den richtigen Einstieg deutete.

Wir steigen am Plaza de Zocodover aus. In unserem Lonely Planet Reiseführer ist ein circa 2 stündiger Stadtrundgang durch Toledo beschrieben, welchem wir Stück für Stück folgen. Dabei werden natürlich alle wichtigen Touristenspots berücksichtigt. Wir fühlen uns mit dieser Tour super ausgestattet.

An der großen Kathedrale legen wir eine Pause ein und beobachten das rege Treiben auf dem Platz. Zur musikalischen Untermalung und Floras großer Freude sitzen wir direkt neben einem Cellisten, welcher alle Klassiker 1A beherrscht. Wir saugen diese tolle Atmosphäre förmlich ein, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Sehr weit kommen wir nicht, eine kleine Kneipe lockt uns mit ihren Tischen und unserem Magenknurren an. Wir snacken eine Kleinigkeit, bevor wir uns mit einem lecker Eis auf den Weg zum Plaza de Zocodover machen und gegen 15.00 Uhr in den Bus zum Campingplatz steigen.

So haben wir noch genügend Zeit für unser Camperleben am Platz und sogar noch etwas Ruhe in unserer sehr bequemen Hängematte. Da es den ganzen Tag zu unserer Zufriedenheit schön warm war, darf unsere süße Maus noch ein wohlfeines Vollbad in unserer faltbaren Schüssel nehmen bevor die Schlafenszeit beginnt.

24. Mai – Tag 24 Die Windmühlen von Don Quijote

Kurz vor acht, die Sonne lacht. Nach einem wunderbaren Frühstück bei milden Temperaturen und herrlichem Sonnenschein packen wir unsere Einraumwohnung. Mittlerweile sind wir auch dabei wirklich gut eingespielt und benötigen nur knapp 90 Minuten. Inklusive der Spurenverwischung der morgendlichen Essensschlacht. Als vormittägliches Etappenziel fahren wir von Toledo aus nach Süden. Genauer gesagt nach Consuegra. Denn hier gibt es einige der berühmten Windmühlen der La Mancha Gegend zu bestaunen. Ihr wisst schon, aus dem Buch über den „berühmten“ Ritter Don Quijote und seinen Knappen Sancho Panza. Als wir noch auf der fast leer gefegten Autobahn fahren, zieht sich der Himmel ein wenig zu. Auch etwas Wind und etwas Regen mischt sich mit ein, also nutzen wir die Chance und besuchen den wohl einzigen Super bzw. Großmarkt in Consuegra, bevor wir auf den Berg mit den Windmühlen fahren.

Wir parken auf dem oberen Parkplatz und schlendern von einer Mühle zur nächsten. Jede dieser ehemaligen Windmühlen ist nun einem anderen Zweck zugeführt worden. In einer gibt es ein Restaurant, in einer Anderen einen Souvenir Shop. Bei einigen kann man sogar, natürlich gegen ein ordentliches Entgelt, die obere Etage der Windmühle besichtigen. Mittlerweile lugt die Sonne wieder hinter den Wolken hervor, also bleiben wir in der Außenansicht und schießen ein paar Fotos. Wegen des kräftigen Windes gibt es nach dem erfolgreichen Drohnenflug noch eine kleine Kollision derselben mit deiner Windmühle. Beide überleben den Crash völlig unbeschadet. Zum Glück!

Anschließend und vorausschauend steuern wir einen Campingplatz in Cazalegas an, denn für uns soll es weiter in Richtung Portugal gehen. Auf dem Weg dahin zieht sich der Himmel auf der Steuerbordseite bedrohlich zu. Ein kräftiges dunkelblau schiebt sich immer mehr in unsere Richtung und verdunkelt den Himmel. Nachdem wir auf dem Platz angekommen sind und unser Lager aufgeschlagen haben ergießt sich schon der Himmel mit kräftigen Güssen über uns. Viel besser wird das Wetter heute nicht mehr, also treten wir beizeiten unsere Nachtruhe an.

25. Mai – Tag 25 Spaniens Tal der Kirschen

Im Sanitärtrakt haben es wohl nicht alle Kakerlaken geschafft, diesen am Morgen wieder zu verlassen. Nicht so schön, obwohl die Anlage auf den ersten Blick schon gepflegt wirkt. Allerdings fällt bei genauer Betrachtung auf, dass die Reinigung dieser Anlage wenn, dann eher abends stattfindet. Wir halten uns nicht länger auf und fahren weiter in das Tal der Kirschbäume Valle de Jerte. Am unteren Ende des Tales angekommen beginnt es wieder wie aus Eimern zu schütten. Wir fahren zum nahe gelegenen Camping „La Chopera“ in Plasencia. Mit unserer ACSI-Karte übernachten wir für 17,-€ auf einer Parzelle unserer Wahl. Dank unsere schönen neuen Markise können wir später sogar noch etwas draußen sitzen und Blogarbeit erledigen.

26. Mai – Tag 26 Vom Geisterdorf nach Valle de Jerte

Zumindest ist es heute morgen etwas trockener auf dem Platz, obwohl es an manchen Stellen wirklich noch pampig ist. Wir fahren zum großen Stausee von Granadilla und schauen uns das gleichnamige „Geisterdorf“ an.

„Granadilla, ist ein ganz besonderes Dorf in der Extremadura, da es eigentlich seit 1965 gar nicht mehr existiert. Damals wurde Granadilla auf Befehl Francos umgesiedelt, um einen Staudamm zu errichten. Im folgenden Jahr sollte der nahegelegene Stausee Gabriel y Galán das Dorf überfluten, was aber nie geschah. So steht das unbewohnte Granadilla auch heute noch.

Quelle: www.geotoura.com

So wurde es zumindest in unserem Reiseführer und einigen Blogs beschrieben. Irgendwie trifft das aber nicht so ganz zu. Es gibt zwar reichlich Ruinen, aber auf Grund der Bildungsprojekte in dem „Geisterdorf“ sind auch einige Häuser bewohnt und bewirtschaftet. Dennoch ist es sehr schön. Bei einem Rundgang auf der alten Stadtmauer und dem Wachturm kann man wunderbar die Aussicht auf den Stausee und die Landschaft genießen. Für unsere Mittagspause suchen wir uns, etwas weiter unten am See ein ruhiges Plätzchen. Bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein lässt es sich im Schatten unter der Markise sehr gut aushalten. Anschließen schnaufen wir mit unserem Bulli durch die Berge nach Jerte. Der erste Campingplatz, welchen wir uns aussuchen liegt sehr kühl und im dichten Schatten der hohen Bäume. Wir entscheiden uns dagegen und fahren weiter zum Campingplatz Rio Jerte. Es gibt einen Platz in der Sonne direkt am Fluss und wir zahlen dank unserer ACSI Karte nur 17,-€ pro Nacht.

Wir stehen direkt neben einem blauen VW Bus T4 mit einer jungen deutschen Familie mit Kleinkind. Sie sind, wie wir, ebenfalls auf Elternzeitreise. Allerdings sind sie in der Gegenrichtung unterwegs und kommen gerade aus Portugal. Flora nutzt die Chance und knöpft erste Kinderkontakte. Ihr manchmal überschwänglicher Charme lässt dem kleinen Jungen gleich zweimal die Tränen in die Augen schießen.

27. Mai – Tag 27 Ausruhen in Spanien

Sonntag ist Ruhetag. Zumindest für Papa, denn der liegt mit Erkältungssymptomen im Busbett und ruht sich aus, nachdem er die erste Nacht oben im neuen Dachzelt geschlafen hat. Flora und Mama verbringen ihre Zeit mit der Suche nach reifen Kirschen und spazieren gehen.

28. Mai – Tag 28 Wandern in Valle de Jerte

Jippie, heute ist Wandertag. Henry geht es wieder besser also ziehen wir unsere Wanderschuhe an und los gehts. Vom Campingplatz aus folgen wir dem Fluss stromaufwärts. Entlang der ausgeschilderten Route geht es dann mehrere Kilometer steil bergauf. Ein riesiger Wasserfall, welcher sich in viele Terrassen aufgeteilt hat begleitet uns fast bis zum höchsten Punkt unserer Wanderung. Wir steigen auf fast 800 Höhenmeter bevor es auf einem Wirtschaftsweg zwischen tausenden Kirschbäumen mit mehr oder weniger reifen Kirschen wieder nach unten geht. Hier wird gekostet und da gepflückt und dort die Aussicht genossen. Klar, dass der Rückweg sich da etwas zieht. Am Bulli angekommen gibt es erstmal Vesper. Und was? Na logisch! Kirschen.

29. Mai – Tag 29 Auf nach Manfragüe

Wir hatten eine schöne Zeit in Valle de Jerte. Vielleicht kommen wir zur Blütezeit der vielen Kirschbäume noch einmal her. Dieser Anblick muss atemberaubend sein. Allerdings brechen wir auf und fahren weiter zum Nationalpark Monfragüe. Wir beziehen eine Parzelle im einzigen Campingplatz der Region. Dieser liegt allerdings am nördlichen Rand des Nationlaparks und laut der angrenzenden Parkinformation gibt es von hier aus keine Wanderungen durch den Park. Einen Bus in den Nationalpark gibt es leider auch nicht. Somit schmieden wir einen Plan für den kommenden Tag. Wir fahren früh ins Parkzentrum nach Villareal de San Carlo und starten unsere Wanderung von dort.

30. Mai – Tag 30 Wanderung im Nationalpark Monfragüe

Wie geplant sind wir schon sehr früh auf Achse. Vom Campingplatz sind es 14 Km bis nach Villareal de San Carlo, wo alle Wanderungen im Nationalpark Monfragüe starten. Es ist ein sehr kleines Dorf mit einem großen Touristenparkplatz. Der allerdings ist gratis. In der Touristeninfo holen wir uns eine Wanderkarte und schon geht es los. Vom Parkplatz aus ein Stück entlang eines Wirtschaftsweges und dann nach links ins Gelände. Toll! Bergauf bergab und immer vorbei an wunderschön blühenden Blumen entlang eines mystisch wirkenden Flussarmes. Schroffe Steine schmale Holzstege und – Brücken und zwischendurch immer wieder eine unglaubliche Weitsicht. Am höchsten – und gleichzeitigen Wendepunkt der Wanderstrecke machen wir an einem Foto- und Aussichtspunkt unser wohlverdientes Picknick. Viel bessere Aussicht kann man beim Wanderpicknick kaum haben. Zurück schlängelt sich der Weg dann auf der anderen Seite des kleinen Flussarmes entlang bis zum Parkplatz.

Am Bulli entscheiden wir uns für eine Übernachtung mit Frühstück in einem der 2 Hotels vor Ort. Leider gibt es im ganzen Ort keine Möglichkeit ein Abendessen zu bekommen, also holen wir unseren Kocher ins Hotel und kochen mit unserem Equipment lecker Nudeln mit Tomaten. Zum Schlafen schieben wir die Betten zusammen und verbringen eine ruhige Nacht im super Kingsize Bett.

31. Mai – Tag 31 Stadtbesichtigung Trujillo

GOT Insider Tipp:
Das Castillo de Trujillo übernahm in der 7. Staffel die Rolle der Lannister Burg Casterlystein Quelle: www.filmtourismus.de

Das Frühstück in dem kleinen Hotel ist spanisch aber lecker. Es gibt Weißbrot mit Käse, Schinken und Marmelade. Die Menge ist ausreichend und der Geschmack OK. Wir sind froh über die im Hotel verbrachte Nacht für 55.-€. Dem Bus geht es auch gut und so starten wir nach Càceres. Das Navi ist gefüttert und die Strecke fährt sich wunderbar. Als Zwischenstopp steht Trujillo auf dem Plan. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben erkunden wir auch diese tolle spanische Stadt. Zum Mittagessen werden wir durch ein sehr freundlich grüßenden Kellner in ein Gin Restaurant gelockt. Hier lassen wir es uns gut gehen, für Katrin gibt es Wasser mit fälschlicher Weise zum Gin. Das Essen ist super lecker.

Nach dieser tollen Stadt fahren wir weiter auf den Campingplatz in Càceres. Auf dem großen Campingplatz hat jede Parzelle ein eigenes Sanitärhäuschen mit Dusche und WC direkt am Platz. Und wieder ist der Platz mit ACSI für 17,-€ zu haben. Wir schmieden Pläne für die morgige Stadtbesichtigung und sitzen bis 22:30 Uhr draußen.

1. Juni – Tag 32 Zu Besuch in der Stadt Càceres

GOT Insider Tipp:
Die Altstatt von Càceres hat sich wohl in die Maesterstadt Altsass verwandelt.
Quelle: www.filmtourismus.de

Früh ist es schon noch ziemlich frisch, wenn keine Sonne da ist. Wenn sie jedoch scheint, macht das Frühstück im Freien doppelt Freude. Heute schauen wir uns Càceres an. Der Linienbus mit der Nummer L5 fährt in der Nähe vom Campingplatz (über die Fußgängerbrücke) direkt bis ins Zentrum. Wenn man wie beschrieben vom Campingplatz an der Haltestelle Gral. Primo De Rivera (Frente A Multiples) aussteigt und den kleinen Park durchquert kommt man linkerhand zum  Plaza Major, von dem man rechter Hand die Stufen hinauf in die Altstadt kommt. Wir erlaufen Platz für Platz durch die schmalen Gassen bis wir uns in einem kleinen exquisiten Restaurant niederlassen. 12,-€ zahlen wir für 2 Speisen in Sternemanier. Sehr lecker. Etwas später fahren wir zurück zum Campingplatz. Denn dort gibt es einen kleinen Spa Bereich, den wir für 30 Minuten gebucht haben. Es gibt einen warmen Jacuzi mit dem wir alle Spaß haben. Für die kleine Sauna reicht die Zeit leider nicht. Anschließend gibt es ein entspanntes Abendbrot am Bus und zeitige Nachtruhe für uns alle.

2. Juni – Tag 32 Merida

Gut gefrühstückt verlassen wir unseren Campingplatz und fahren nach Merida. Nach erfolgreicher Parkplatzsuche schlendern wir zur ca. 700 m entfernten Brücke über den Fluss, für den die Stadt sehr bekannt ist. Am anderen Ufer machen wir Mittagspause im Park. Danach gehen wir durch die belebte Fußgängerzone in Richtung Römische Ruinen. 12,-€ Eintritt pro Person und eine lange Schlange an der Kasse bewegt uns dazu, die Theaterruine nur von außen zu bestaunen. Wieder am Bus angekommen nehmen wir nun Kurs auf Portugal.

 

Was wir in Portugal erleben, könnt ihr bald im nächsten Beitrag über unsere Reise lesen.

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